Eine druckfertige Papierkarte erstellen

Um neue Zielgruppen wie Familien, ältere Menschen und Vereinsmitglieder oder Veranstaltungsteilnehmende für nachhaltigen Konsum zu begeistern ist eine gedruckte Karte sehr wirksam. Sie fällt automatisch ins Auge, wenn sie bei Veranstaltungen, in öffentlichen Gebäuden oder Läden ausliegt. Die Karte von morgen bietet eine einfache Download-Funktion, mit der alle Einträge eines bestimmten Ausschnittes exportiert und zum Beispiel auf Papierkarten gedruckt werden können. Wir helfen dir, wenn du eine Papierkarte erstellen willst!

Mannheim von morgen als Papierkarte mit Icons von Greenmap
Mannheim von morgen als Papierkarte mit Icons von Greenmap und einer Hintergrundkarte der lokalen Tageszeitung.

Das einzigartige der Karte von morgen ist zum einen die Möglichkeit, mit Iframes deine Stadt interaktive auf deine regionale Homepage zu integrieren (siehe das kleine Beispiel direkt hier drunter) und zum anderen die Export-Funktion, mit der du, bzw. wir zusammen, ein druckfertiges PDF für deine Region erstellen kannst. Wie das in ein paar Tagen geht, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Ein beispielhafter Iframe auf der Webseite einer Stadt, der ergänzend zur Papierkarte, die Bürger infomiert.

Wie erstelle ich eine Papierkarte

Zum eleganten Erstellen von Papierkarten haben wir eine Designvorlage erstellt mit der wir innerhalb eines Tages eine fertige Papierkarten-PDF erstellen können, vorausgesetzt alle Orte sind bereits online kartiert. Für mögliche Korrekturschleifen, die vermutlich nie ganz zu vermeiden sind, solltest du aber auf jeden Fall eine Woche einplanen.

1. Online-Kartieren mit den richtigen Stichworten

Generelle Tipps zum Kartieren findest du im Artikel zum Regionalpilot*in werden. Du solltest auf jeden Fall deine Region auf der Karte von morgen abonniert haben, damit du während dem Erstellungsprozess mitbekommst, wenn andere etwas ändern.

Gründlich kartieren

Zunächst muss natürlich alles richtig kartiert werden, denn jeder kleine Fehler in Titel, bei der Adresse und Kurzbeschreibungen, sofern ihr sie auf die Kartenrückseite drucken wollt, nervt nachher. (Es dürfen auch keine Zeilenumbrüche in den Kurzbeschreibungen drin sein. Auf der Onlinekarte werden Zeilenumbrüche sowieso nicht angezeigt und auf dem Papier zerschießen sie uns nur das Design.)

Die richtigen Stichworte

Die wichtigsten Stichworte online.

Zum richtig kartieren gehören auch die Stichworte: Während wir online endlos viele vergeben können, müssen wir uns auf der Papierkarte auf maximal 20 Kategorien reduzieren. Sonst überfordern wir den Leser. Noch besser wäre natürlich, du kannst dich auf 10 einigen, z.B. 5 Arten von Initiativen und 5 Arten von Unternehmen.

Für jede Kategorie auf der Papierkarte (z.B. “Regionales, Hof- und Bauernläden”) braucht es ein eindeutiges Hashtag auf der Onlinekarte, das aber auch ganz anders lauten kann (in dem Fall z.B. #direktvermarktung). Auf die richtigen Hashtags muss man sich schon vor dem Kartierungsprozess einigen! Über die genaue Formulierung der dazugehörigen Kategorien kann man sich bis zum Schluss im Design-Prozess einigen.

10 Wichtigste Hashtags aussuchen

Übersichtsliste der Einträge

Sobald die Stichworte feststehen, bekommst du von uns eine Übersichtsliste der Einträge deiner Region, mit der du noch besser Fehler suchen kannst und eine Übersicht aller Einträge hast, z.B. um sie auch per Mail an zu schreiben. In der Liste kannst du dann auch Namensabkürzungen für die Printversion festlegen, sowie die Schreibrichtung, damit sich die Titel auf der Karte nicht gegenseitig überlappen. (Falls du nicht alle Pins der onlinekarte auf der Printversion haben möchtest, kannst du das auch in der Tabelle einstellen)

Farben und Icons

Für jede Kategorie kann es auf der Karte eine Farbe und/oder Icon für den Pin geben. Icons (im svg-Format) kannst du selber machen, open-source im Internet finden oder von unseren Partnern der OpenGreenMap nehmen. (Hier findest du jedes Symbol erklärt)

Als Icons stehen uns Standardmäßig sämtliche Symbole der OpenGreenMap zur Verfügung

2. Eine Hintergrundkarte deiner Stadt organisieren

Wichtigste Zuarbeit, die wir für die Papierkarte von den Kommunen bzw. Regionalpilot*innen brauchen ist eine Hintergrundkarte in ansprechender Qualität. Das bedeutet mind. 300 DPI und nicht zu viele Details, daher nach Möglichkeit keine Stadtpläne. Oft haben Presseämter schöne Karten. (Das Beispiel ganz oben stammt vom “Mannheimer Morgen” und ist perfekt).

Inkatlas ist wohl der beste Onlinedienst für Open Street Map-Karten mit über 300 DPI. Zu jedem Ausschnitt kann man sich eine Vektor-Datei erstellen lassen. Zur Not gibt es noch diesen Online-Dienst, wo man aus der OpenStreetMap schöne Wasserfarben Karten exportieren kann.

Hintergrundkarte in diesem Wasserfarben-Desing am Beispiel von Darmstadt können wir dir erstellen. Wer die Rohdaten haben möchte (Creative Commons), kann an wandelkarte@transition-darmstadt.de schreiben.

3. Format deiner Karte auswählen

Das Format könnt ihr euch aussuchen. Wir empfeheln A3, weil dann eure Karte von den Nutzer*innen auch selber kopiert werden kann. Manchmal (wie im Falle Neuköllns) braucht es aber auch A2 um alles sinnvoll abbilden zu können. Standardmäßig haben unsere Karten zusammengefaltet das praktische Flyerformat. Aber auch da könnt ihr eigene Wünsche äußern. (z.B. wie Darmstadt)

Jede offizielle Stadt bzw. Region bekommt ein eigenes Logo, sobald alles vollständig kartiert ist.

Wenn Logos oder Wappen von deiner Stadt oder eurer Organisation drauf sollen, kannst du sie uns einfach schicken. Genauso, wenn du noch Texte hast, die auf den Flyer sollen, lassen die sich je nach Platz beliebig integrieren.

4. Kosten und Finanzierung klären

Für das erstellen einer regionalen Papierkarte beteiligen sich alle Städte mit einer Spende/ Unterstützung von 500 € – 1300 € je nachdem, ob sie nur den Export der Daten brauchen (500 € netto) oder wir die gesamte Erstellung der Papierkarten übernehmen (800 € netto). Denn wir machen für euch das ganze Design bis zur druckfertigen PDF-Datei, falls ihr wollt. Ihr müsst nur kartieren und ggf. eine Hintergrundkarte organisieren.

Der Kartendruck wird billiger, je mehr Karten ihr drucken lässt. Wir empfehlen euch für eine Stadt ab 50.000 Einwohnern ca. 10.000 Exemplare drucken zu lassen (das kostet dann 700 € – 1000 €) und lieber jährliche Neuauflagen zu machen.

Oftmals sind kleinere Geschäfte bereit, euren Kartendruck mit zu finanzieren. Ansonsten können wir euch beraten, wie ihr beim Aktionsgruppenprogramm von Engagement Global 2000 € dafür bekommt. Viele weitere Finanzierungsideen haben wir hier für euch gesammelt.

Papierkartenbeispiele:

5. Papierkarte drucken

Deine Papierkarte ist erstellt? Du hast ein druckfertiges PDF und die nötige Finanzierung um es bei einer regionalen Druckerei oder eine nachhaltigen Onlinedruckerei in Auftrag geben zu können.

Vermutlich musst du jetzt nur noch 5 Arbeitstage warten. Es kann jetzt nichts mehr schief gehen.

Wir gratulieren dir und deiner Region zur eigenen Papierkarte! Wie war das Papierkarte erstellen für dich? Hinterlasse ein Kommentar unter diesem Artikel.

FAQ

  • Wie schaffen wir es bei so vielen Einträgen auf der Karte, dass es nicht aussieht wie ein einziger Knubbel aus Pins die auf Projekte/Initiativen/Unternehmen hinweisen?
    • Tja, darin liegt genau die Kunst. Wir müssen uns begrenzen, alles passt niemals drauf. Dazu gibt es drei Lösungen:
      • Wir empfehlen, dass ihr die Einträge möglichst sachlich und transparent anhand unserer Positivfaktoren (die Blühte auf jedem Eintragsprofil) bewertet. Je nachhaltiger, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Pin auf die Karte kommt. Unser Kartenprogramm stellt dann die nachhaltigen Einträge automatisch bevorzugt dar.  D.h. die Nachhaltigkeitskonkurrenz ist in den Ballungsgebieten größer als auf dem Land. Online ist es dann für alle transparent, warum nur ausgewählte sichtbar sind.
      • Andernfalls könnt ihr einfach per Hashtag bestimmt Einträge markieren, die drauf sollen und so manuell abschätzen, dass es nicht zu viele werden.
      • Ihr müsst einfach näher ran zoom, ggf. mehrer Karten machen (pro Stadtteil?) oder auf Randgebiete verzichten, bzw. sie mit Lupen oder Ausschnitten an den Rändern anzeigen.