von morgen schafft Transparenz: Unternehmen können von allen Nutzer*innen sowie von Mitarbeitenden anhand von Positivfaktoren auf ihre Gemeinwohlorientierung hin bewertet werden. Je umfassender die Gemeinwohlorientierung ist, desto größer wird der Pin auf der Karte dargestellt, womit es Nutzern ermöglicht werden soll, schon heute in einer Welt von morgen zu leben.
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Das System der Positivfaktoren
Über die Positivfaktoren haben die Nutzer*innen und Regionalpilot*innen, aber auch die Initiativen und Unternehmen selbst die Möglichkeit objektiv und systematisch ihre Bemühungen um Menschlichkeit und Nachhaltigkeit darzustellen und zu beschreiben.
Die Zukunftsbewertung
Vorgehen zur Bewertung
Die Eingabe der Positivfaktoren erfolgt in einem speziellen Kommentarfeld. Der Nutzer hat dazu folgende Angaben zu machen:
- Positivfaktor wählen: Eine der 6 Positivfaktoren-Kategorien auswählen, dem der Aspekt zugeordnet werden soll.
- Aspekt prägnant beschreiben: in 140 Zeichen eine Art “Überschrift” schaffen, die klar macht, was hier so gut ist.
- Kommentar eingeben: Kommentar (500 Zeichen) schreiben und mit Quellenangabe versehen. (Bestenfalls mit einem Link der dann direkt als Vorschau gezeigt wird.) Auf dieses Kommentar kann dann von anderen Usern geantwortet werden.
- Zukunftsfähigkeit bewerten: Auf einen Button zwischen “von gestern” und “von morgen” klicken, wodurch der Positivfaktor direkt gespeichert wird. (PilotInnen können zudem noch auf “von vorgestern” und auf “Visionär” klicken.
Beispiele als Bewertungsorientierung
Folgende Tabelle zeigt ein paar wesentliche Aspekte der Zukunftsfähigkeit und wie sie bewerten werden können.
Größere Tabelle öffnen: goo.gl/VLuwWJ
Die ersten Spalten der Tabelle zeigen die Zuordnung zur Bewertungs-Matrix der GWÖ.
Folgende Karte zeigt Unternehmen, die bei denen wir #nachgefragt haben und die dadurch speziell untersucht wurden. Über diese Unternehmen gibt es auch Artikel auf unserem Blog, die in den Bewertungen verlinkt sind.
Doughnut-Ökonomie
Unser Bewertungsschema baut auf das wissenschaftliche Doughnut-Modell von Prof. Kate Raworth von der Universität Oxford auf, das 1. ökologische-, 2. soziale-, und 3. ökonomische Nachhaltigkeit zusammen bringt und vergleichbar macht.
- Der erste Teil, (das Umfeld des Doughnut) beschreibt die planetaren Grenzen, also die ökologische Seite der Nachhaltigkeit (besonders kritisch im globalen Norden)
- Natürlich (ökologische Vielfalt, intakte Ökosteme…)
- Erneuerbar (Ressourcen, Energie…)
- Der zweit Teil, (das Innere des Doughnut) beschreibt die sozialen Bedürfnisse der Menschen, Essen, Bildung, Arbeit etc. (besonders kritisch im globalen Süden)
- Fair (Arbeitsbedingungen, Menschenrechte…)
- Mitgestaltung (Kulturelle Vielfalt, Verteilung des Eigentums in der Organisation, Einbeziehung aller)
- Der dritte Teil (auf dem Doughnut) beschreibt die ökonomischen Normen und Strukturen, die sich die Menschen geben, und in wie fern sie zum Einen für Gerechtigkeit sorgen und zum Anderen eine Einhaltung der planetaren Grenzen unterstützen.
- Solidarisch (Kooperativ, Impact-Orientiert, nicht nur profitgetrieben…)
- Transparenz (Lieferkettentransparenz, Finanzierungstransparen etc.)
Gemeinwohlökonomie
Die Positivfaktoren wurden in enger Zusammenarbeit mit Aktiven der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung entwickelt und haben doch den Anspruch, auch für den Laien auf Anhieb Sinn zu machen. Die umfassende Gemeinwohlmatrix, auf Grund der alle Unternehmensaspekte beleuchtet und nach einem festen Raster bepunkted wäre, bedarf professioneller Auditoren und Beratern.
Dennoch wollen wir auf der Karte von morgen eine Möglichkeit geben, alle notwendigen Aspekte (anonym) an zu geben. Unser Anspruch bleibt, dass GWÖ-Autidoren eines Tages die Karte von morgen als Crowdsourcing-Instrument nutzen können, wo alle Beteiligten einer Organisation (Lieferanten, Geldgeber/Eigentümer, Mitarbeitende, Kund*innen und das gesellschaftliche Umfeld) ihre Aspekte transparent machen können.
SDGs – Nachhaltige Entwicklungsziele
Die SDGs haben natürlich auch viel mit den Nachhaltigkeitsbewertungen zu tun, werden aber vornehmlich zur thematischen Gruppierung und nicht zur Bewertung verwendet. D.h. ein Eintrag mit #SDG7 bedeutet nicht, dass die Organisation 100% erneuerbare Energien nutzt, sondern meist eher, dass sie an diesem Ziel arbeitet. Daher eine direkte Bewertung anhand des SDG Schemas nicht möglich.
Hier ein ausführlicher Text zur Entstehungsgeschichte der Positivfaktoren.