Russland von morgen – ein hybrider Hackathon

Während des hybriden Hackathons „Russia of Tomorrow“ vom 2. bis 8. August 2021 trafen sich Hacker:innen ab dem 2.8. online und ab dem 4.8. live in Russland bei Wladimir und in Deutschland bei Stuttgart und arbeiteten digital zusammen, um Russlands neue, interaktive, open-souce-basierte Kartenplattform “Co.map.ru” zu erstellen. Diese soll dort, ähnlich der Kartevonmorgen.org hierzulande, nachhaltige und soziale Initiativen und Unternehmen zeigen. So wird in beiden Ländern das vielfältige Engagement für den sozialen und ökologischen Wandel sichtbar und einfacher. Für die Zivilgesellschaft in der Transformation ist es eine wichtige Motivation, zu sehen, wie auch unsere Nachbarn für ähnliche sozial-ökologischen Ziele einstehen und hinarbeiten!

Projektbeteiligte

Das Team in Russland

Bei dem hybriden Hackathon trafen sich Beteiligte der Organisationen wechange, Karte von morgen und SOL, dem Social Innovation Support Center in Moskau. WECHANGE ist eine Genossenschaft von Visionär*innen, Entwickler*innen und vielen Freiwilligen mit einem klaren Ziel: den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer sozialeren und ökologischeren Welt aktiv voranzubringen. Die Karte von morgen kartiert, verbindet und verbreitet zukunftsweisende Entwicklungen und gibt Orientierung für gemeinwohlorientiertes Leben und Wirtschaften mithilfe einer online Kartenplattform. Das Social Innovation Support Center ist ein professioneller Netzwerk-Hub und Impact Investor im Bildungsbereich mit einem Netzwerk von über 1.500 Partnerorganisationen, Sozialunternehmen und Bildungsprojekten in ganz Russland.

Here you can checkout the map and discover the participating organisations:

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Places where the participants are comming from

Die Teilnehmenden trafen sich in Russland im Ökodorf Kindland in herrlicher Natur und pandemiebedingt auch in Deutschland im integralen Wohnprojekt und Co-Working Space von Slowtec. Alle Teilnehmenden stellten sich während der ersten Videokonferenz vor. Gleichzeitig zeigten die Moderator*innen mithilfe der Karte auf der CivilsocietyCooperation-Plattform, wo die jeweiligen Teilnehmenden wohnen: in Belarus, Russland und Deutschland.

Hacker und Mapper

Während des gesamten Hackathons wurde in zwei Gruppen gearbeitet.

Das Team in Deutschland
  • Die Hacker:innen setzten sich mit IT Themen auseinander und gestalteten die russische Version der Karte von morgen Co.map.ru. Hierzu bildeten sie Teams, in denen sie unterschiedliche Aufgaben übernahmen und dazu von erfahrenen Entwickler:innen der Karte betreut wurden. Die Hacker:innenteams in Russland und Deutschland kommunizierten über GitHub, wo alle Aufgaben (Issues) und Funktionsbeschreibungen, die nun auf der neuen Karte verfügbar sind, eingesehen werden konnten.
    • Nicht nur Inhalte der Webseite waren Thema, sondern auch das Aussehen: Wie sollen beispielsweise Symbole auf der Online-Karte aussehen, sodass sie für alle Nutzer:innen in den unterschiedlichen Ländern intuitiv deutbar sind?
  • Die Mapper:innen kreierten währenddessen Ideen und entwickelten Netzwerkstrategien, wie mithilfe der parallel entstehenden online Karten-Plattform online sowie offline sozialer Wandel gefördert werden kann:
    • Sie definierten Zielgruppen der Online-Plattform, wie beispielsweise Changemaker:innen, Journalist:innen und staatliche Organisationen. Anschließend untersuchten sie diese im Hinblick auf soziale Effekte – zum Beispiel, ob Veränderungen des Verhaltens oder der Gesellschaft bei der oder durch die Zielgruppe mit der Onlineplattform zu erwarten sind.
    • Es wurde in Online-Konferenzen darüber diskutiert, inwiefern es für die russischen Entrepreneur:innen Sinn macht, Karten auch zu drucken und inwiefern die Bewertungsfunktion von Organisationen auf der Karte diese als wirklich gut qualifiziert.
    • Weiter tauschten sich die Mapper:innen darüber aus, welche Richtlinien es für Regionalpilot:innen, die die Karte in bestimmten Regionen betreuen, gibt und geben sollte.
    • Die Mapper:innen, die seit mehreren Jahren mit der Karte von morgen arbeiten, tauschten sich mit den Entrepreneur:innen und Impactinvestor:innen von der „Co.map.ru“ aus und stellten dabei fest, dass die gesellschaftlichen Förderbedingungen in Deutschland zwar zäh aber vielfältig sind, während in Russland eigenständige Finanzierungskonzepte für derartige Nachhaltigkeitsplattformen gefunden werden müssen.

Ein kleiner Rundblick über den Hackathon in Deutschland

Hybrides und agiles Arbeiten

Jeden Tag trafen sich die Hacker:innen- und Mapper:innen-Teams aus allen Ländern immer wieder online für gemeinsame Lagebesprechungen in den Video-Konferenzen und den Chat Kanälen unserer wechange-Gruppe. Hierbei teilten die Teams einander mit, wo sie gerade stehen und an welchen Bugs und Problemen gerade gearbeitet wird. Während des Hackathons wurde nicht nur diskutiert, wie die neu entstandene online Kartenplattform „Co.map.ru“ in Zukunft in Russland genutzt wird und wie sich die Zivilgesellschaft verändert (auch im Hinblick auf die Situation in der Ukraine, wo 2018 der letzte Hackathon stattfand) sondern die TN tauschten sich auch über die jeweiligen Seminarorte in Russland (sommerlich, warmes Ökodorf) und Deutschland (kuscheliger Co-Workingspace mit Wohnprojekt am Rande von Stuttgart) aus.

Abschließend wurden die nächsten Schritte geplant, wie die Mapper:innen und Hacker:innen aus den verschiedenen Ländern in Kontakt bleiben können und wie die „Co.map.ru“ in Russland in Zukunft bekannt gemacht wird. Dazu werden zunächst nach dem Hackathons die vielen kleinen Bugs gefixt und für die Endnutzer glatt geschliffen und im November wird dann mit Impfung endlich eine live Begegnung möglich sein.

Die online Community wird die Menschen noch lange in Verbindung halten und die gemeinsamen Themen der Karte werden Kraft geben, um den Klimawandel international zu stoppen und gute Bildungschancen in beiden Ländern zu schaffen!



Der Hackathon wurde finanziert im Rahmen des  Programs zum „Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft“ des deutschen Auswärtigem Amtes.